Für unsere Blog Post hatten wir das Vergnügen, ein schriftliches Interview mit Sabine Neumann führen zu dürfen. Sabine Neumann arbeitet als Redakteurin für Homify und hat sich in diesem Bereich einen Namen gemacht. Wir freuen uns sehr, dass sie sich die Zeit genommen hat, unsere Fragen zu beantworten und uns mehr über Ihre Erfahrungen zu erzählen. Im Folgenden finden Sie das vollständige Interview mit Homify.
Hinsichtlich des Arbeitens im Homeoffice kristallisiert sich bereits seit einiger Zeit als ganz großer Trend das Thema Flexibilität heraus. Immer mehr Menschen arbeiten – ob dauerhaft oder teilweise – von zu Hause aus, aber längst nicht jedem von uns steht dabei ein eigener Raum zur Verfügung. Also gilt es, Alternativen zum komplett eingerichteten Arbeitszimmer zu finden, sprich Ecken in anderen Räumen, die zum komfortablen und effektiven Arbeiten geeignet sind und sich auch optisch harmonisch in die Einrichtung integrieren. Funktionelle Möbel, innovative Stauraummöglichkeiten und clevere Techniklösungen sind gefragt, mit denen sich das Homeoffice stilvoll, nahtlos und unauffällig in den Wohnraum integrieren lässt.
Am Ende jedes Jahres kürt das Farbinstitut Pantone die Farbe des kommenden Jahres. Für 2023 fiel die Wahl auf „Viva Magenta“, eine Purpurnuance, die zwischen kalt und warm changiert und für Optimismus, Freude und Furchtlosigkeit steht. Die Trendfarbe des nächsten Jahres ist also eine lebendige, auffällige und markante, die in uns allen die Hoffnung auf mehr Lebensfreude und Unbeschwertheit weckt und uns Kraft und Energie verleiht. Generell lässt sich sagen, dass die Farbtrends 2023 auf einer Stimmung des Umbruchs und der Veränderung beruhen werden. Während lange Zeit eher neutrale, zurückhaltende Farben den Ton angegeben haben, darf es jetzt wieder etwas lauter, kräftiger und farbenfroher werden. Das heißt nicht, dass die natürlichen Nuancen wie Beige und Grau komplett in den Hintergrund treten, aber sie werden jetzt wieder öfter mit farbintensiveren Akzenten kombiniert.
Modulare Möbel sind ein Trend des vergangenen Jahres, der sich auch 2023 fortsetzen wird. Aus gutem Grund, denn schließlich werden unser Lebensstil und auch unsere Art zu arbeiten immer flexibler, und darauf reagieren die Möbeldesigner. Modulare Möbel ermöglichen uns pure Flexibilität und passen sich unseren (wechselnden) Bedürfnissen problemlos an. Mit ihnen können wir unsere Umgebung auf unsere aktuellen Wünsche und Ansprüche ausrichten – und zwar sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext.
Innovative und alternative Wohnkonzepte sind ein wirklich spannendes Thema, das sich im kommenden Jahr sicher extrem weiterentwickeln wird. Eine alternative Wohnform, die immer mehr Anhänger*innen findet, ist das Tiny-House-Konzept, also das Wohnen auf kleinstem Raum. Hier wird nicht nur der Minimalismusgedanke, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit aufgegriffen, beides Aspekte, die in der heutigen Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielen. Auf der anderen Seite entstehen immer mehr gemeinschaftliche Wohnprojekte, die vor allem darauf abzielen, den immer knapper werdenden Wohnraum effektiver und komfortabler zu nutzen. Beim gemeinsamen Wohnen wird vieles aus dem eigenen Wohnraum in gemeinschaftlich genutzte Bereiche ausgelagert. Dabei können kollaborative Räume wie zum Beispiel Workspaces und gemeinsame Dachgärten entstehen oder auch Gästezimmer, die für alle nutzbar sind. Auf diese Weise werden nicht nur Platz und Ressourcen effektiv genutzt, sondern es entwickelt sich auch ein lebendiges Miteinander, das im Idealfall von Solidarität, wertschätzender Kommunikation und guten menschlichen Beziehungen geprägt ist.
Natürlich wird das Thema Nachhaltigkeit auch 2023 eine der zentralen Aufgaben unserer Gesellschaft bleiben und dementsprechend auch im Interior Design eine wichtige Rolle spielen. Dass wir verantwortungsvoll mit unserem Planeten umgehen, sollte auch kein Trend sein, sondern eine Selbstverständlichkeit im Denken von uns allen. Aber natürlich wird es auch weiterhin nicht möglich – und auch nicht nötig - sein, dass jeder zu 100% nachhaltig, öko und bio lebt und wohnt. Sich realistische Ziele zu setzen und im Kleinen anzufangen, ist schon ein erster wichtiger Schritt und wahrscheinlich auch ein gesunder Mittelweg, von dem wir alle profitieren können. Im Interior Design können und sollten wir aber alle das Thema „Qualität statt Quantität“ im Hinterkopf behalten und auf jeden Fall auf hochwertige, langlebige Möbel und Wohnaccessoires setzen.
Auch bei der Sanierung und Renovierung von Altbauten stehen die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz weiterhin im Fokus. Natürliche Baustoffe, hochwertige, zeitlose Möbel und die gelungene Kombination von Alt und Neu werden auch 2023 einen hohen Stellenwert behalten, genauso wie innovative technische Lösungen, die den Alltag erleichtern.